Es war einmal, vor unendlich langer Zeit, da lebte ein Paar in einer idyllischen Kleinstadt mitten im Pott. Sie hatten nichts mehr Essbares in ihrem Kühlschrank und mußten arg darben.

Also ging die Gattin, namens Bine, hinaus und begegnete am Stadtpark einer kleinen hutzeligen alten Frau mit schlohweißem Haar.

Die wußte, woher auch immer, schon von ihrem Problem und schenkte der Bine ein 2,2-Liter-Zaubertopf, zu dem sollte sie sagen: “Töpfchen, koche,” so kochte es guten, süßen Grießbrei. Und wenn sie sagte: “Töpfchen, steh,” so hörte das Töpfchen eines namhaften Wuppertaler Küchengeräteherstellers sofort wieder auf zu kochen.

Die Bine brachte den Topf heim zu ihrem Ralf und nun waren sie ihres Hungers ledig und aßen süßen Grießbrei, sooft sie wollten.

Auf eine Zeit war die Bine ausgegangen, da sprach der Ralf: “Töpfchen, koche,” da kochte es und er isst sich satt; nun will er, dass das Mixtöpfchen wieder aufhören soll, aber er weiß das Zauberwort nicht mehr…

Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Mixtopfrand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die ganze Straße in Bochum, als wollt’s die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich zu helfen.

Endlich, wie nur noch ein einziges Haus in der Stadt übrig ist, da kommt die Bine heim und spricht nur: “Töpfchen, steh,” da steht es und hört auf zu kochen.

Und wer wieder nach Bochum will, der mußte sich wacker durchessen.

Was will ich Euch mit dieser Geschichte, grob angelehnt an “Der süße Brei” mal wieder sagen?

Dieses Märchen der Brüder Grimm fiel mir just in dem Augenblick ein, als ich ein Schüsselchen von diesem fantastischen Grießbrei aß. Ich wünschte mir inständig, dass ich mich ohne Ende durch eine riesige Grießbrei-Mauer essen könnte. So lecker war datt!

Ne Kinners, isch habe absolut keinen blassen Schimmer, warum es satte zwei Jahre dauern mußte, bevor ich diese köstliche Milchspeise aus dem Grundkochbuch getestet habe. Joa soagt a moal, watt ist denn DATT mal wieder für eine Köstlichkeit? Unglaublich lecker.

Aber Ihr kennt den Grießbrei sicher schon alle längst, oder? Ja ne, is klar, nur ich wieder nich, die Bine is einfach nicht der schnellsten Eine, ich weiß…

Eure Bine

Rezept: Thermomix TM5 Grundkochbuch oder aber auch in der Rezeptwelt zu finden: Grießbrei