Kinners AUFSTEHEN! Ne, Ihr könnt doch nicht wirklich den ganzen Tag im Bett rumliegen…tstststsss….Kaffee ist fertig, ach ja und Frohes Neues, Schneckschen!

So, genug der Völlerei, woll? Also, ich hab ja jedes Jahr die gleichen Vorsätze. Abnehmen, Sport machen, weniger Alkohol trinken und noch gesünder essen. Das Rauchen hab ich schon länger dran gegeben. Und das war auch gut so.

Mit dem Rest schlage ich mich jedes Jahr aufs Neue rum. Aber, der feste Wille ist, Surprise Surprise, mal wieder da. Wie jedes Jahr eben!

Mal gucken, wie es 2017 funzt. Ich werde auch hier die Hoffnung niemals aufgeben!

Wie schauts bei Euch aus, Schneckschen? Habt Ihr auch immer so gute Vorsätze und wie klappt das bei Euch denn mit der Umsetzung?

An diesem Neujahrstag bin ich auf jeden Fall wieder völlig euphorisch und guter Dinge, das es diesmal wirklich funktioniert. Alles, mein ich!

Ach, die drei Tage schaff ich locker!

Mit dem noch gesünder essen, beginnen wir doch gleich schon mal am ersten Tag des neuen Jahres. Ab jetzt leben wir noch vernünftiger als 2016! Holdrio! Ich gehe dann mit gutem Beispiel voran und fange mit einem lecker Süppchen zu Mittag mal geschmeidig an, ne? Genauer gesagt, mit einem Staudensellerie-Cremesüppchen. Sehr lecker.

Und, damit Euch das Darben mit mir gemeinsam im neuen Jahr nicht ganz so schwer fällt, präsentiere ich Euch dazu noch eine kleine Geschichte, in der ein bekanntes Online-Reiseportal die Rolle des Hauptprotagonisten übernommen hat. Nicht, dass sie es gewollt hätten…

Sagt mal Kinners, habt Ihr schon mal über Booking.com eine Urlaubsreise gebucht? Ja? Na, dann habt Ihr bestimmt danach auch folgende E-Mail, mit der Bitte um Bewertung, erhalten:

“Wir würden es alle gerne wissen! Wie war Ihr Aufenthalt in Ihrer Unterkunft?”

In dieser E-Mail kann man, für alle, die es nicht wissen sollten, in diversen Kategorien mit den “Noten” schlecht, mittel, gut und sehr gut bewerten.

Ne Leute, so kann ich doch nicht arbeiten.

Da brauch ich doch mindestens ein komplettes DIN A4 Blatt, um überhaupt einigermaßen adäquat und differenziert eine Auskunft geben zu können.

Kinners, Ihr kennt mich doch mittlerweile auch schon ganz gut, woll? Ihr wißt ja bereits um meine grundsätzliche Schwäche. Aber, die Leute von dem Bewertungsportal, die müssen mich erst noch kennenlernen.

DIE werden MICH kennenlernen!

Ach, ich schreib denen jetzt einfach mal folgende Mail, danach werde ich sicher ein Begriff sein.

Wette machen?

Mein liebes Booking.com-Team, unsere Unterkunft über Weihnachten in Leipzig war wirklich ein absoluter Volltreffer.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die uns im Laufe unseres Aufenthaltes etwas weniger angenehm aufgefallen sind. Ich fang dann mal an…

Beispielsweise fehlte eine Flitsche im Bad um den ebenerdigen kletschnassen Duschboden nach dem Duschen ein wenig trocknen zu können.

Die Spülmaschine ließ sich erst nach halbstündiger Diskussion mit meinem Mann und, unter späterer Hinzuziehung der Gebrauchsanleitung, final erfolgreich bedienen. Die Anleitung würde ich das nächste Mal etwas weniger gut verstecken.

Auf dem Balkon fehlte es gänzlich an Mobiliar.

Ja, ich weiß, es ist Winter. Aber haben Sie denn überhaupt kein Mitleid, mit den mittlerweile überall stark gebeutelten und geschundenen Rauchern, die dieses Nichtraucher-Appartement buchen? Als wenn diese bemitleidenswerten Geschöpfe nicht schon mit den heftigen Schock-Fotos auf den Zigarettenschachteln über die Maßen gestraft genug wären, ne? 🙁

Mönsch, die Armen wollen doch auch mal gemütlich draußen sitzen, genüsslich in ihrem Urlaub am Glimmstängel ziehen, verträumt den Rauchwolken, und wer kann, den Rauchringen nachsehen und nicht fürchterlich unbequem in der Kälte rumstehen, als wenn sie Aussätzige wären, oder?

Und wenn Sie selbst Nichtraucher sind, liebes Auswertungsteam, ja, ein wenig Fantasie brauchts dafür schon, gell?

Apropos Raucher, wenn der Vermieter nicht möchte, dass Utensilien aus der Küche für Zigarettenkippen missbraucht werden, würde ich persönlich da draußen echt einen Aschenbecher hinstellen. Ist ja auch nur Pfennigskram und kein wirklich ernsthafter Kostenfaktor.

Reibach macht der sicher immer noch genug.

Puh, gut, dass wir nicht mehr wirklich rauchen, aber als ehemalige Raucher bzw. Urlaubsraucher sind wir da immer noch etwas sensibel, liebes Booking.com-Team! Wenn Sie verstehen, was wir damit anmerken möchten?!

Es ist ja nur eine kleine Hilfestellung zur Verbesserung, ne? Das ist ja der eigentliche Sinn Ihres Bewertungsportals, oder hab ich da irgendetwas falsch verstanden?

Ach ja, im übrigen machen Zahnputzbecher IMMER Sinn. Und wenn schon am Interieur gespart werden muss, dann bitte nicht an diesen Ein-Euro-Artikeln, ja? Das wäre zukünftig für andere Gäste sehr schön und in der Tat wünschenswert. 😉

Zahnbürsten, die neben der Flüssigseife auf der nackten Ablage liegen müssen, sind in der Regel mit diesem Aufbewahrungsort äußerst unzufrieden. Gehe ich jedenfalls einfach mal von aus. Ich möchte es vielleicht so ausdrücken: Sie sind möglicherweise durch diese abwertende Behandlung ein wenig traumatisiert. Quasi.

Ach, was schreib ich da gerade eigentlich? Es gab ja erst überhaupt keine separate Ablage!  Die beiden Zahnbürsten lagen in sich verschlungen, bibbernd, zitternd und ein stückweit natürlich auch unhygienisch auf dem kalten und nassen Waschbeckenrand.

Jedenfalls für einen Moment, wenn ich nicht doch noch eine zufriedenstellendere Lösung für alle gefunden hätte.

Nicht, dass die kleinen Putzbürstchen sich hätten artikulieren können, es ist nur so ein tiefes Gefühl, welches ich in mir trage. Ach, nennen wir es einfach weibliche Intuition! 

Diese Lösung, liebes Bewertungsteam, möchte ich an dieser Stelle jedoch lieber nicht öffentlich machen. Nur soviel: Dumm der Mensch, der sich nicht weiß zu helfen, woll? Gut improvisiert ist eben immer noch halb gewonnen.

Zum Bad: Ich habe keine Ahnung, welcher Innenausstatter diese, an reiner Fläche doch recht großzügige, Nasszelle geplant hat, aber ich bin hingegen sehr sicher, es KANN KEINE Frau gewesen sein. Ich schwör!

Ein einziges Standregal mit vier Mini-Ablageflächen mag vielleicht für einen rein männlichen Skatclub eine komplette Woche ausreichend sein, ist aber grundsätzlich IMMER VIEL ZU WENIG Stellfläche, wenn eine einzige Frau mitreist, comprende?

Noch ein kleiner Tipp zur Küchenausstattung: Weiß- bzw. Rotwein schmeckt nicht gut aus Saftgläsern.

Auch wenn manche Menschen Rebensaft zu diesem Gesöff sagen, hat das nix, aber auch gar nix, mit Saft zu tun, woll? Diese speziellen Weingläser, liebes Booking.com-Team, gibts günstig auch schon pro Glas für 1,99 Euro bei IKEA, aber das nur so am Rande. Nur, dass Sie es mal gehört haben, woll? 😉

Last, but not least, es fehlte außerdem im Schlafzimmer für den beachtlichen Kurs noch ein großer Fernseher an der Wand und die beiden unbequemen Stühle im Wohnzimmer hätten man sich wirklich gepflegt sparen können. Die haben ja jetzt mal so gar keinen Sinn gemacht. Setzt sich doch kein normaler Mensch drauf, der nur ein bisschen gesundheitsbewußt denkt.

Oder würden Sie sich auf ein Sitzmöbel setzen, welches wegen einer viel zu niedrigen Rückenlehne auf Dauer einen Bandscheibenvorfall beschleunigen könnte? Wir jetzt nicht so.

Derartige Bestuhlung ist vielleicht schön für die Optik, aber mehr auch nicht, ne? Praktisch und zugleich schön, DAS ist es doch, was ein erwartungsvolles Urlauberherz begehrt, woll?

Mein Tipp für die nächste Einrichtungsaktion: Stühle einfach weglassen, stattdessen besser in eine ausladendere Couch investieren, auf der sich zwei Leute lang hinfletzen können ohne dass man dauernd schauen muss, ob der Partner sich durch die eigenen Füße gestört fühlt.

Aber ansonsten, liebes Booking.com-Team, war unsere Unterkunft sehr gut und zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Kann ich die so rausschicken, Schneckschen?

Eure Bine