Estimados señores y señoras! ¡Buenos días! Sorry, mir ist heute so spanisch zumute.

Schneckschen, auch wenn es draußen eher eisheiligenmäßig als frühlingshaft anmutet…bibber…in Bines Thermi-Welt gibt es heute Sonne satt. Und zwar in Form dieses göttlichen Solero-Desserts. Boah, watt lecker, könnte ich mich wieder mal sowas von reinlegen…

Sagt mal, kennt Ihr eigentlich schon alle meine Taxifahrer-Story mit Ahmed? Nicht? Na, dann will ich sie nochmal eben zum Besten geben. Sind ja in den letzten Monaten noch ein paar neue Leser dazugekommen, die das vielleicht auch interessieren könnte.

Also, der Ahmed ne, der hat nämlich unglaublich viel erlebt und noch mehr zu erzählen. Wir lernten ihn bei einer Taxifahrt aus dem Bermuda-Dreieck zurück nach Grumme kennen. Ich habe es mir ja zur Passion gemacht auch mal die Taxifahrer zu Wort kommen zu lassen. Die Armen werden ja ständig von ihren Fahrgästen belabert und niemand interessiert sich mal für diese netten Menschen. Ich bin schon ein paar Jahre dabei dieses Defizit auszugleichen und frage sie immer nach ihren dollsten Erlebnissen im Taxigeschäft. Manchmal erzählen sie sogar Geschichten darüber hinaus…wie Ahmed…

Der gute Mann ist ein Kohlenpöttler, wie er im Buche steht. Er ist eigentlich türkischer Abstammung, sein Vater kam Anfang der Sechziger aus der Türkei als Gastarbeiter nach Deutschland um auf dem Pütt unter Tage zu arbeiten. Zwei Jahre später holte er seine Familie nach und Ahmed lebt seitdem glücklich und zufrieden im Ruhrgebiet.

Wir beiden hatten vom ersten Moment an einen richtig guten Draht zueinander. Er sprach übrigens fließend Kohlenpottdeutsch und ich hatte Spässkes ohne Ende mit dem Knaben. Nachdem wir das Thema Schalke 04 abgefrühstückt hatten und feststellten, dass unser Herz für den gleichen Verein schlägt, wurde es dann richtig intim.

Wir hatten Arztbesuche und die interessanten Konversationen mit den Göttern in Weiß drauf. Ahmed erzählte locker flockig, wie er vor einigen Jahren zu seinem Allgemeinmediziner mußte, um seine Blutwerte und diverse andere Ergebnisse zu besprechen. Der Dottore informierte ihn wie folgt: “Lieber Herr Acatay, Sie haben die typisch deutsche Krankheit. Schilddrüsenüberfunktion. Aber, kein Grund zur Beunruhigung, diese Krankheit ist sehr gut mit Medikamenten behandelbar.”

Unser Chauffeur war extrem erheitert über die Formulierung seiner Diagnose und beschloß spontan, wenn er schon eine deutsche Krankheit haben mußte, wollte er dazu aber auch einen richtigen deutschen Namen besitzen. Jo, macht Sinn. Irgendwie. An dieser Stelle konnte ich mich bei seinen Erzählungen kaum mehr halten vor lauter Lachen.

Mittlerweile waren wir beim Du und ich fragte ihn: “Und? Welchen Namen haste Dir gegeben, Ahmed?” Unser Fahrer: “Harald natürlich!” Schneckschen, ich lag trommelnd und pfeiffend auf dem Boden. Sensationell! Einfach nur Weltklasse! Könnt Ihr Euch vorstellen, ne? Köstlich der Mann! Top!

Es folgte dann noch eine weitere Anekdote zu seinem deutschen Namen aus der Schalke-Arena. Sein allererstes Spiel live im Stadion. Die Schalker lagen gegen Leverkusen zurück und einige ausländerfeindlichen Hooligans (diese Leute sind übrigens NIEMALS Schalke-Fans, da bestehe ich drauf!!!) fingen an, wie wild rumzustänkern. Recht aggressiv wurde er dann von irgendso einem Heiopei nach seinem Namen gefragt. Ohne mit der Wimper zu zucken antwortete Ahmet schlagfertig: “Harald!” “Und, wo kommsse wech, ey?” Ahmet: “Aus Wattenscheid!” Völlig verdutzte und irritierte Blicke trafen ihn und einer von den Schwachmaten reichte ihm kommentarlos ein Bier…

Tja, Ahmed-Harald, mit dieser unerwarteten Antwort haste den Idioten wohl perfekt den Wind aus den Segeln genommen! Guter Mann! Besser geht’s nicht! Na bravo! 😍

Schneckschen, Euch einen schönen, und vor allem, friedlichen Montag, woll?

Eure Bine

Rezept: Solero Dessert