Tachchen zusammen!

Alles im grünen Bereich? Ich hoffe doch sehr!

Tagesthema am heutigen Sonntag? Etwas, worüber man eigentlich nicht spricht, sondern sie einfach hält oder auch nicht…

Rischtisch. Die Ordnung!

Also ich weiß nicht, wie Ihr in diesem Punkt heute so drauf und früher gewesen seid. In meiner Pubertät war ich ziemlich, ich muss es jetzt einfach mal sagen, unordentlich.

Ständig vermisste ich irgendwelche Utensilien. Und dann diese elende Sucherei im Anschluss. Es war einfach nur furchtbar. Ne, ich hasse es noch heute, wenn ich irgendetwas suchen muss. Da krieg ich Schweißausbrüche und rote Hektikflecken im Gesicht. Warum auch immer, aber ich hab es damals echt nicht auf die Kette bekommen, mein Zimmer täglich nur ein kleines bisschen aufzuräumen. Dann wäre ja am Ende alles halb so schlimm gewesen, woll?

Aber nü, wer nicht hören will, muss wohl oder übel fühlen. Nach ein paar Wochen waren meine privaten Räumlichkeiten entsprechend “zugemüllt” und dann passierte regelmäßig folgendes:

Einmal im Monat ging meine Zimmertür auf und sämtliche Klamotten, die überall wie wild herum lagen, flogen mit Schmackes auf den Flur. Und wenn ich schreibe ALLE, dann meine ich auch ALLE! Dann wurde gründlich geputzt und die Sachen wieder hübsch ordentlich in Kleiderschränke und Regale eingeräumt.

Gut, nach zwei Tagen sah wieder alles genauso aus, wie vorher, aber der gute Wille war da. Immer. Ganz bestimmt! *unglaublichtreuundehrlichguck* Ich glaube, mir fehlte damals einfach nur Struktur in meinem Leben!

Das ganze Szenerio ging natürlich nur mit MEINER Musik geschmeidig vonstatten. Anders hätte ich das psychisch überhaupt nicht überstanden. Glaub ich jedenfalls. Jedesmal lief bei dieser Großputzaktion meine Lieblingsplatte auf voller Lautstärke. Die hat mich wirklich gerettet! Na, was so ein Plattenspieler damals eben so hergab, woll?

Meine Putzplatte hieß: “Swing from Berlin” von Will Glahè und seinem Orchester.

Einmal sah zufällig eine Freundin meiner Schwester meine Klar-Schiff-mach-Aktion. Ich schätze, sie ist der lauten Musik gefolgt und wollte wissen, was da denn wohl abgeht. Ihr müßt Euch das jetzt so vorstellen. Das Mädel geht über den Flur, hört diese merkwürdige Musik und sieht wie Kleidungstücke im hohen Bogen aus der Zimmertür fliegen. Sie bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. Muss lustig ausgesehen haben. Keine Ahnung. Ich hatte keine Zeit zum lachen. Ich mußte putzen. Das war damals echt eine Ganztagesbeschäftigung!

Boah, ich stehe ja volle Kanne auf Musik aus den 30er Jahren. Will Glahè war übrigens ein deutscher Akkordeonist, Komponist und Bandleader und über mehrere Jahrzehnte sehr erfolgreich im Musikgeschäft tätig. Meine LP von dem Knaben, für unsere jüngeren Leser = Langspielplatte, lief dann also mehrere Stunden in einer Tour rauf und runter. Ich liebe die Stücke “Musik, Musik, Musik”, “Sing Nachtigall sing” oder “Hofkonzert im Hinterhaus”. Aber, am allerallerliebsten höre ich dieses Lied:

Voll lustig, oder? Der Text ist so bescheuert, dass er schon wieder richtig gut ist, oder? Ich zitiere, einen Auszug darf ich:

“Auf dem Dach der Welt, da steht ein Storchennest, da sitzen hunderttausend kleine Babys drin, wenn Dir eins gefääällt und du mich heiraaatest, dann bringt der Storch auch uns solch kleines Baby hin”, und dann dieser Sänger mit der Bassstimme weiter: “Du brauchst auch gar nicht ängstlich sein, es tut fast gar nicht weh, er beißt dich nur ins linke Bein und schon ist alles okay…auf dem Dach der Welt….singdideldum….BRÜLLLLLLLLLL

Diese Musik macht mir einfach gute Laune. Und das Putzen, im Allgemeinen, macht mir immer schlechte Laune. Ergo wandte ich, bereits damals, diesen psychologischen Musik-Trick an, um einigermaßen ungeschädigt erwachsen werden zu können. Das hat auch ganz ordentlich geklappt. Im Laufe der Jahrzehnte habe ich mir dann angewöhnt, immer eine gewisse Grundordnung zu halten.

Nicht, weil ich fleißiger geworden wäre, sondern einfach nur aus lauter Faulheit, woll? Es gibt da so einen wunderbaren Spruch: “Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum suchen”. Jo, und genau das passt super zu mir. Ich hasse es auch heute noch, wenn ich Gegenstände suchen muss. Deswegen räume ich auf. Aus lauter Verzweiflung eben…

Und Ihr so? Liebt Ihr eine penible Ordnung und putzt Euch die Seele aus dem Leib oder dürfen auch mal ein paar Sachen bei Euch zu Hause rumfliegen? *wiedermalganzfürchterlichneugierigguck*

Ach jau, fast vergessen vor lauter Quatscherei. Der grüne Salat mit Tomaten und Asia-Dressing. Wir beiden, ne? Wir haben uns nicht gesucht, aber total gefunden. Er fiel mir quasi in den Schoß. MEGALECKER! Mal was ganz anderes. Gefällt mir. Gibt ein dickes Like vonne Bine! 😎

Tüskes….Eure Bine

Rezept: Grüner Salat mit Tomate und Asia-Dressing