Kinners, wir Deutschen sind echt ein Land der Meckerköppe, woll?

Jammern, meckern und rumnölen, das können wir am allerbesten. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Es gibt doch kaum ein Land in der Welt, dem es wirtschaftlich besser geht als Deutschland, ne?

Wir sind die größte europäische Volkswirtschaft, weltweit stehen wir immerhin an vierter Stelle. Das ist doch mal ein Grund zur Freude, oder nicht? Trotzdem sind wir Deutschen die pessimistischsten EU-Bürger überhaupt. Das ist Fakt. Oder ist das allgemeine Rumgenöle und Rumgejammere doch zu irgendetwas gut?

Oscar Wilde hat einmal gesagt: „Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg.“

Aha. Unzufriedenheit ist sozusagen die Grundvoraussetzung, um sich weiterentwickeln zu können. So deute ich das zumindest und erinnere mich, just in diesem Augenblick, an den Fund des Homo heidelbergensis. Die Überreste dieses Urmenschen wurden Anfang des 19. Jahrhunderts in einer Sandgrube bei Heidelberg, fünfundzwanzig Meter tief, neben zahlreichen weiteren Fossilien gefunden.

Na Mädels, hätten diese Steinzeitmenschen vor 800.000 Jahren nicht über ihre rattenkalten Höhlen gejammert, wäre vermutlich das wärmende Feuer niemals erfunden worden, gell? Oscar Wilde hatte recht. Zweifelsohne. Schlaues Kerlchen!

Jo, und ich meckere jetzt auch nicht blöd rum, dass ein Päckchen Deutsche Markenbutter bei Aldi aktuell 1,99 Euro kostet. Ich entwickele mich weiter und hab sie ganz einfach mal selbst produziert. *etwasstolzerguckalsüblich*

Ach, da kommt doch meine alte Buchhalterseele seit langem mal wieder so richtig in Wallung, gell?

Aus 200 ml Sahne (durchschnittlich im Discounter umme Ecke um die 35 Cent) habe ich 60 g Butter erzeugt. Nach Adam Riese und Eva Zwerg brauche ich dann um 250 g reine Butter herzustellen? Rischtisch, rund 800 ml Sahne. Summasummarum grob 1,45 Euro Kosten für mein selbstgemachtes Erzeugnis. Plus die daraus gewonnene Buttermilch. Selbstredend! Strom und Arbeitsleistung lassen wir jetzt mal locker unter den Tisch fallen…

Und damit Schneckschen, liege ich mit meiner Eigenproduktion preisgünstiger als der Discounter und zusätzlich bin ich noch on Top um eine Erfahrung reicher.

Aber, was noch viel wichtiger ist, als der schnöde Mammon ist folgendes: Sollte mich in diesem Leben noch einmal irgendjemand fragen: „Hömma Bine, hast Du eigentlich in Deinem Leben schon mal gebuttert?“ Dann sach ich voll cool: „Jau, habbich!“

Das kann auch nicht jeder von sich behaupten, oder?

Wenn Ihr diese Frage auch einmal mit einem forschen „Ja“ beantworten wollt, kann ich Euch dieses Rezept wärmstens ans Herzken legen, woll? Ein frisches Brot, diese selbstgemachte Butter dazu, ein bisken Salz noch als Topping, mehr braucht doch unser Genießerherz nicht mehr!!!

Eure Bine

Rezept: Butter