Tach zusammen. Hab ich Euch eigentlich schon mal erzählt, an welchem Tag ich mein doch etwas ausgeprägteres komisches Talent entdeckte?

Nicht? Na, dann wirds aber allerhöchste Eisenbahn, woll?

Es war ein knackig kalter Wintertag in den sauerländischen Bergen. Ich muss so um die fünfzehn Jahre alt gewesen sein und saß, wieder einmal, mit meinem fantastischen Weihnachtsgeschenk im Wohnzimmer unseres alten Bauernhauses und amüsierte mich königlich. In den Händen hielt ich ein, schon recht zerfleddertes, Buch.

Obwohl es gerade erst Februar war, sah dieser Schmöker schon aus, als wenn er schon seine besten Jahre hinter sich hätte. Ach, was habe ich dieses Lektüre geliebt.

Kapitel für Kapitel arbeitete ich sie täglich durch, lernte die Zeilen quasi auswendig und erfreute mich, immer und immer wieder, am äußerst amüsanten Inhalt.

Naja, zumindest hatte ICH meine helle Freude daran. Der sehr bekannte Autor, Musiker, Schaupieler und Regisseur ist ja nicht jedermanns Sache. Muss ja auch nicht, dafür kann ich nicht so dolle über Dick & Doof lachen, woll? Aber bei Loriot bin ich wieder voll dabei! Ich liebe ihn.

Die Originalausgabe ist 1980 beim Hoffmann & Campe Verlag in Hamburg erschienen. Später war das Buch auch als Taschenbuch beim Heyne -Verlag zu finden. Allein schon die 10-Punkte-Gebrauchsanleitung war schon etwas, was ich nie zuvor irgendwo gelesen hatte.

Originelles und noch nie Dagewesenes, entzückt mich heute immer noch wie verrückt. Großartig. Liegt vermutlich in meiner Natur begründet, ich langweile mich leider zu schnell…

Habt Ihr schon mal auf den ersten Buchseiten eine Information gesehen, wie genau man das Buch lesen soll? Ich bis dato nicht.

Am besten von links nach rechts lesen, so war der Ratschlag. Nach jedem Absatz sollte man vorsorglich eine Pause machen und sich fragen: “Was will uns der Autor nun damit sagen?”

Man sollte Seiten, nach gründlichem Durcharbeiten, nicht einfach rausreißen, sondern sorgfältig umblättern. Und, jetzt kommts: zum Überprüfen des korrekten Umblättervorgangs, wurden Seitenzahlen vergeben. Und das, so der Autor, sei gar nicht so einfach gewesen, da er sich für dieses dicke Buch unglaublich viele Zahlen hat ausdenken musste. Genial. Was für eine gequirlte Scheiße…

Herrlich, oder? Ihr wisst jetzt sicher schon ganz genau über welches Buch ich schreibe, oder? Nein? Okay, dann folgt die Auflösung. Gut. GLEICH folgt die Auflösung. Geduld, meine Lieben, Geduld.

Mensch Kinners, strengt Euch jetzt mal ein bisschen an. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Okay, kleiner Tipp noch: Ihr kennt sicher Keili, die Seife, die bis in die Achselhöhlen dringt. Oder Kommissar Kringel vom Morddezernat. Sein schwerster Fall. Oder könnt Ihr Euch noch an den Aufklärungsunterricht für Kinder erinnern, in dem der Autor anschaulich erklärt, wo eigentlich die kleinen Geldstücke herkommen? Immer mit eindrucksvollen Bildern unterlegt.

Wie? Ihr wisst immer noch nicht um welches Buch es hier geht? Gibts doch gar nicht. SO VIELE Bücher hatten wir in den 80iger Jahren doch gar nicht.

Hey Kinners, ich meine “OTTO – Das Buch”

DAS war ein übler Spannungsbogen, was?

Ihr seid sicher schon alle voll nervös gewesen, woll? Aber Absätze habt Ihr jetzt nicht übersprungen, oder doch? Nein, das würdet Ihr nie tun, das weiß ich. Glaub ich. Hoffe ich…

Fast hätte ich vor lauter Konzentration auf den Spannungsbogen vergessen, was ich Euch eigentlich erzählen wollte. Und den Schwenk zum Rezept muss ich auch noch hinkriegen. Keine Ahnung wie ich das heute machen soll, aber ich lass mal einfach wieder laufen. Ett kütt schon. Irgendwie.

Also. Wie entdeckte ich eigentlich mein komisches Talent?

Ich denke Mädels, das berichte ich im zweiten Teil. Also im nächsten Beitrag. Morgen vermutlich. Kinners, wird doch sonst zu lang, woll? Liest doch keine Sau mehr…

Heute erst einmal zum Rezept. Ähm, Teilrezept. Den Belag gibts morgen. Ihr erinnert Euch:

Spannungsbogen, woll?

Ab und zu, meine lieben Leser, muss ja bei uns mal eine Pizza auf den Tisch und vor kurzem bin ich auf eine Pizzasoße gestoßen, die wirklich unglaublich schmackhaft war.

Italienische Pizzasoße von Lilizi. Extrem lecker und schön fruchtig.

Tüskes, woll? Jetzt aber raus an die frische Luft. Habt Ihr keinen Hund?

Eure Bine

Rezept: Italienische Pizzasoße