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Liebe Leser,

heute mal wieder zwischendurch ein kleines Statement in eigener Sache.

Jeder, der heutzutage schreibend unterwegs ist kommt, über kurz oder lang, nicht an einem Thema vorbei.

Gendere ich in meinen Texten oder lasse ich es sein? 🤔

Mein Blog ist, das wissen die Leser, welche mir schon länger folgen, nach allen Seiten hin tolerant und offen.

Der Umgang meiner Community untereinander, vorwiegend auf Facebook, ist geprägt von großem Respekt. Dafür an dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön! 🥰

Nun bin ich aber keine professionelle Journalistin und schreibe nur in einem klitzekleinen Blog.

Es ist aber mein Blog – ergo schreibe ich auch nach meinen eigenen Regeln.

Dennoch finde ich es wichtig, dass man sich über das Gendern ernsthaft Gedanken macht, da Sprache auch unser Bewusstsein prägt.

Aber, die Sprache allein, so denke ich, ist es eben auch nicht, sondern viel mehr die grundsätzliche Haltung, die man pflegt. Und meine ist, von jeglicher Form der Diskriminierung, Lichtjahre entfernt.

Meine Überzeugung ist folgende: Ich bin mitnichten „feindlich“ gegenüber irgendjemandem, wenn ich meine Muttersprache spreche, wie ich sie gelernt habe. Im Gegensatz dazu bin jedoch ein extrem krasser Gegner der Ideologie-Überstülpung/Indoktrination von Menschen, die sich dagegen oft nicht wehren können.

Niemand sollte sich dafür beschimpfen lassen müssen, dass er, ohne ideologische Eingriffe, seine Muttersprache spricht!

Wenn sich Sprache, im Laufe der Jahrhunderte verändert – kein Problem! So sie sich an der Basis verändert und “von unten” entwickelt. Da gehe ich gerne mit und passe mich an.

Aber mir von einer kleinen Gruppe ihre sehr spezielle Weltanschauung vorschreiben lassen, das geht für mein Dafürhalten, entschieden zu weit.

Der Genderfrage habe ich mich nun ausreichend gestellt und entschieden:

Bines Thermi-Welt gendert NICHT!

Man muss nicht jeden Trend mitmachen!

Weitere Gründe…

Einer davon wäre noch, dass es in fließenden Texten sehr schwierig zu lesen ist, wenn überall ständig Sternchen auftauchen.

Als lesender Konsument empfinde ich es phasenweise als äußerst anstrengend und möchte meinen Lesern dem nicht aussetzen.

Zudem geht es beim Schreiben von Blogartikeln darum, dass man es schafft, Interesse an den Texten zu wecken. Das ist ohne Gendersternchen schon eine Herausforderung und mit, aus meiner Sicht für einen kleinen Foodblog wie den meinen, einfach viel zu steif. Das würde meinen Texten die Spontanität und am Ende die Lockerheit nehmen. Das möchte ich nicht.

Mein wichtigster Beweggrund nicht zu gendern ist jedoch folgender:

Ich lebe Gleichberechtigung seit vielen Jahrzehnten und werde diese nicht durch eine angepasste Sprache, von der ich noch nicht einmal ganz genau weiß, wer sie ursprünglich ins Leben gerufen hat und welche Absichten möglicherweise noch dahinterstecken, zum Ausdruck bringen.

Das, was ich bisher mitbekommen habe ist, dass der Ursprung künstlich-ideologisch herbeigeführt wird. Ein No-Go für mich!

Das Gendern kann nun jeder gerne praktizieren, wie er möchte. Grundsätzlich fände ich es so schlecht nicht, so diese sprachliche Innovation tatsächlich bewirken würde, was sie eigentlich soll und nichts weiter dahintersteckt. Was ich jedoch sehr stark bezweifele. Und kritisch Dinge hinterfragen dürfen, ist immer noch mein gutes Recht in einer Demokratie.

Ich würde mir jedenfalls zutiefst wünschen, dass jeder Schreiberling, der sich für das Gendern entschieden hat, die neue Sprache auch genauso verinnerlicht und der Schein am Ende nicht trügt. Denn nur in diesem Fall wären wir gleichberechtigungstechnisch weiter also zuvor.

Ich persönlich ziehe es jedenfalls vor, Gleichberechtigung primär zu leben und ändere meine Schreibweise daher zukünftig nicht.

In diesem Sinne: Auf die Toleranz und Freiheit! Auch sprachlich! 😎

Wer noch tiefergehende Informationen wünscht, dem empfehle ich diesen Link:

Ein Leserbrief aus der F.A.Z

Eine schöne Woche wünscht…

Eure Bine