Tach Schneckschen. Nur mal eben, ich will nicht lange stören. Habbich Euch eigentlich schon eine meiner Geschichten von unseren genial witzigen Ruhrgebiets-Taxifahrern erzählt? Nicht? Oje, dann abba mal flott, bevor ich es noch vergesse…

Vor ein paar Jahren waren wir mal bei Freunden in Hattingen zum Essen und lecker Schabbau trinken eingeladen, gegen Mitternacht bestellten wir ein Taxi zurück nach Bochum. Hach, ich quatsche zu gerne mit den Leutchen, die haben immer so viel spannendes zu erzählen, vorausgesetzt man lässt sie.

Wie immer platzierte ich mich also direkt vorne auf dem Beifahrersitz und plauderte mit dem Fahrer sofort locker drauf los. Recht fix erzählte er uns, dass er eigentlich türkischer Abstammung sei, aber schon zig Jahre im Pott leben würde.

Natürlich lobte ihn erst einmal für sein astreines Ruhrgebietsdeutsch, wir beiden mochten uns echt auf Anhieb. Schwuppsiwuppsdi waren wir auch schon bei unserem Fußballverein Schalke 04 angelangt und er, ebenfalls begeisterter Schalke-Fan, erzählte uns folgenden Schwang aus seinem Leben:

Einige Jahre zuvor ging er mal wegen diverser Beschwerden zum Hausarzt, der ihm folgendes mitteilte: “Lieber Herr Acatay, Sie haben tatsächlich die typisch deutsche Krankheit. Eine Schilddrüsenüberfunktion. Ist aber sehr gut behandelbar“. Unser Chauffeur war extrem erheitert ob der Formulierung seiner Diagnose und beschloss an diesem Tag spontan, wenn er schon eine typisch deutsche Krankheit haben musste, wollte er abba auch unbedingt, dazu passend, einen deutschen Namen.

Mittlerweile waren wir folgerichtig beim Du angekommen und ich fragte ihn: “Und Ahmed, welchen Namen haste Dir gegeben?” Ahmed cool: “Natürlich Harald, deutscher geht’s doch gets nich mehr, oder watt sachse Bine?”

Ich prustete los und konnte mich kaum mehr halten vor lauter Lachen. Weiter gings dann mit einer Begebenheit aus der Veltins-Arena. Es war sein erstes Live-Spiel auf Schalke. Unser Verein lagen gegen Leverkusen zurück und einige etwas aufgewühlte Fußball-Fans fingen an rum zu palavern und Stress zu machen. Recht aggressiv wurde er dann nach seinem Namen gefragt.

Ohne mit der Wimper zu zucken antwortete Ahmed in vorbildlichstem Kohlenpottdeutsch: “Hömma, ich bin der Harald!” “Der Stänkerkopp weiter: “Und, wo bisse wech?” Ahmet schlagfertig: “Aus Wattenscheid komm ich wech, und Du?”

Verdutzte Blicke trafen ihn und einer von den Meckerköppen reichte ihm, völlig perplex, ein Bier. Köstlich oder? Den mußte ich echt unbedingt noch loswerden. T’schuldigung!

Ach ja, watt im Thermi gemacht habbich heute natürlich auch. Schokoaufstrich von den Thermitwins jibbet in Bochum. Echt schmackofatz. Ich bin doch sehr überrascht, dass dieser Aufstrich echte Konkurrenz zu Nutella werden könnte. Isso, weil Lasso. Datt müsst Ihr wirklich testen!

Eure, völlig tiefenentspannte, Urlaubs-Bine

Rezept: Schokoaufstrich