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Guten Morgen!

Erinnert ihr euch noch an unsere beiden niedlichen Wichtelmännchen Puffel und Paffel?

Ich finde, liebe Leserinnen und Leser, es ist an der Zeit für eine neue, brandaktuelle Geschichte mit unseren beiden dänischen Rackern, oder was meint ihr? 🥳

Wir schreiben das Jahr 2023. Es ist bereits Herbst und damit beginnt für uns Geschichtenliebhaber in Bines Thermi-Welt wieder die Zeit der wundersamen Erzählungen.

Los geht’s.

Puffel und Paffel im Zeiss Planetarium in Bochum

Auch im letzten Jahr hatte ich das schnuckelige beigefarbene Wichteltürchen mit entzückenden Accessoires wie dem kleinen Besen, der rotweißen Zuckerstange und der Fußmatte mit der einladenden Aufschrift “Welcome” sorgfältig in Zeitungspapier gewickelt und ordentlich in einem kleinen Schuhkarton in unserem Abstellraum verstaut.

Schnell war daher die herbstliche Dekoration wieder aufgebaut. Ich öffnete das Mini-Türchen mit dem grünen Kranz einen Spalt breit und fragte mich, ob die beiden Wichtel uns auch in diesem Jahr wohl wieder die Ehre geben würden. Etwas Unsicherheit schwang mit, warum auch immer. 🤷‍♀️

In meinem Kopf schwirrte bereits eine recht spannende Idee herum, was für ein außergewöhnliches Erlebnis ich Puffel und Paffel 2023 bieten wollte. Etwas Intergalaktisches schwebte mir ganz konkret vor.

Aber dazu mussten sie uns erstens besuchen und zweitens auch die Lust dazu haben. Man weiß ja nie im Vorfeld wie unsere Wichtelmännchen in diesem Herbst so drauf sein würden. 😅

Mein Gott, was war ich aufgeregt und auch ein stückweit ungeduldig. Aber, es half nichts, ich musste mich wohl oder übel noch etwas gedulden.

In dieser Nacht war es ganz still im Haus. Kein Geräusch war zu hören das auf meine beiden Besucher hätte hindeuten können. Als ich am Morgen in die Küche kam um einen Kaffee zu brühen, hoffte ich, eindeutige Spuren zu finden.

Nichts. Überhaupt gar nichts war zu sehen! Kein verschütteter Zucker, keine Kekskrümel, die Kakaotüte war ungeöffnet und auch die Vollmilch war nicht angerührt.

Manno, wo waren sie denn bloß? 😑

Ein wenig Enttäuschung machte sich breit. Hatte ich vielleicht doch etwas Entscheidendes beim Aufbau vergessen? Ich schaute noch einmal intensiver hin, um mich zu vergewissern. Aber es war alles aufgestellt wie immer.

Die schwarze Grubenlampe, das klitzekleine Tannenbäumchen und auch die winzige Leiter standen exakt wie im letzten Jahr auf dem grauen Schränkchen im Flur.

Am Standort konnte es dann ja wohl nicht liegen das sie nicht kamen.

Oder vielleicht doch? 🤔

“Na ja”, beruhigte ich mich weiter, “Dänemark ist auch nicht gerade ein Katzensprung, so eine Reise kann dauern und unvorhergesehene Situationen können ebenfalls auftreten…”.

Am Abend ging ich etwas nervös zu Bett. Doofe Gedanken plagten mich. Was, wenn sie nie wiederkommen würden? Bei diesem schrecklichen Gedanken musste ich doch glatt ein dickes Krokodilstränchen verdrücken. 😢

In der Nacht schlief ich entsprechend unruhig und hatte einen richtigen Albtraum, in dem Puffel und Paffel uns schließlich nie wieder in Bochum besuchten, weil es woanders interessanter war als im Ruhrgebiet.

Schlimme Vorstellung! 😭

Als ich am nächsten Morgen schweißgebadet aufwachte, kam mir eine ungewöhnliche Idee. Vielleicht sollte ich kurzfristig die Wichteltür auf unserem Balkon dekorieren und sie nach der Montage aktiv in ihrer eigenen Sprache herbeirufen?

Wozu hatte ich in diesem Jahr ein paar Brocken Dänisch gelernt? Doch wohl um sie in ihrer Landessprache angemessen begrüßen zu können! 😎

Gesagt – getan!

Der provisorische Aufbau im Freien war schnell erledigt. In der nächsten Stunde sollte es nicht regnen. Die Stärke des Windes hielt sich in Grenzen. Sehr gut. Nur die leichte Zuckerstange ließ ich in der Wohnung zurück, nicht auszudenken, wenn sie weggeweht würde.

Ich öffnete erneut das Wichteltürchen und rief, nicht zuletzt deshalb etwas aufgeregt, weil ich nicht genau wusste, ob man mich in der neu erlernten Sprache auch wirklich verstand…😅

“Puffel og Paffel, hvor er I? Vi har savnet jer så meget”.

Was so viel bedeuten sollte, dass ich mich fragte, wo unsere beiden Freunde waren? Wir hätten sie sehr vermisst. 😬

Und dann bewegte sich plötzlich knarrend die Wichteltür und Puffel mit seiner dicken Knollennase und dem flauschigen grauen Bart stolperte erst einmal direkt über die schwarzen Stiefel, die ihm offensichtlich schwer im Weg waren.

Die Mütze hing ihm tief in den Augen, wie man es von dem Zwergmännchen aus der Vergangenheit kannte. Blind wie ein Fisch, der Gute! 😆

Puffel war aber immer schon etwas tollpatschig gewesen und ärgerte sich am meisten über sich selbst.

Er versuchte die Mütze ungelenk nach oben zu schieben, aber es funktionierte nicht. Vielleicht war das Gummi auch etwas arg stramm? 😬

“For pokker da. Hvem har kaldt so hertil? Bine? Er det dig?”

I will translate:

“Verdammt. Wer hat uns hierher gerufen? Bine? Bist du das?”

Endlich. Es hatte geklappt! Mein Plan war aufgegangen.

😍😍😍

Der rotmützige Paffel schaute hinter seinem jüngeren Bruder hervor und wir verständigten uns weiter auf Deutsch. Jetzt konnte auch Puffel wieder sehen, seine Mütze hing zwar schief, aber immerhin konnte er wieder etwas sehen und hatte den Durchblick. 😅

Puh. Gott sei Dank. Mehr
Dänisch wäre in diesem Jahr auch nicht drin gewesen, dafür haben mir die Vokabeln gefehlt, die nicht mehr so gut in meinem Kopf bleiben wollten.

Die beiden Wichtel freuten sich wirklich, mich wiederzusehen. Das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. Ach, meine beiden Zwerge. Zuckersüß.🍬 Die beiden wunderten sich allerdings etwas über die zugige Lage ihrer Wichteltür.

Als ich ihnen erklärte, dass ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste, damit sie uns wieder im Pott besuchten, lachten beide amüsiert.

Bine”, sagte Paffel, “wir wollten eigentlich schon gestern kommen. Puffel hat nur seine dunkelgraue Zipfelmütze nicht finden können, der alte Schlunz, deshalb die Verspätung”.

Oh Mann, was war ich froh! Die Arbeit und meine Sorge waren zwar umsonst gewesen, aber egal – jetzt waren meine Wichtel ja endlich da! 💞

Und dann erzählte ich den beiden, dass ich vor hatte in diesem Jahr mit ihnen das Zeiss Planetarium im Nordosten der Innenstadt zu besuchen.

Beide klatschten sich vor lauter Begeisterung auf die Handflächen und dann ging es auch schon los.

Zu Fuß erreichten wir in zwanzig Minuten das meistbesuchteste Sternentheater Europas und hatten richtig viel Glück, es begann eine Viertelstunde später schon eine äußerst interessante Vorstellung.

Wir machten es uns in den Sesseln unter dem riesigen Kuppelraum bequem, starrten in die Luft und lauschten gebannt, was nun geschehen sollte.

Puffel und Paffel waren direkt fasziniert von der anfänglichen Laser-Show im Planetarium.

Während wir dann in Folge durch ferne Galaxien und unendliche Weiten reisten, konnten wir die Größe des Universums kaum fassen.

Wir erfuhren das Sterne gewaltige Himmelskörper sind, die größtenteils aus Wasserstoff und Helium bestehen und durch die stellare Kernfusion in ihrem Inneren Licht und Wärme produzierten.

Die Stimme aus den Lautsprechern erzählte uns weiter, dass es sich unmöglich feststellen ließe, wie viele Sterne existieren, aber Astronomen schätzten, dass es allein in unserer Milchstraße etwa 300 Milliarden sein sollen.

WOW! Das hatten wir so auch noch nicht gehört! Wahnsinn! 😱

Plötzlich fand man sich auf völlig fremden Planeten wieder, die sogar von außerirdischen Lebensformen bewohnt waren.

Zuerst waren unsere beiden Wichtel etwas ängstlich, aber bald merkten sie, dass die Bewohner dieser Planeten freundlich und friedlich waren. Die Lautsprecherstimmen klangen jetzt sehr sanft und beruhigend.

Auf unserer abenteuerlichen Reise trafen wir sogar Captain Kirk, James Tiberius Kirk, von Freunden auch Jim genannt, Dienstnummer SC 937-0176 CEC, und seine Crew vom Raumschiff Enterprise, die geduldig halfen, uns in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

Mr. Spock spreizte den Ringfinger und den kleinen Finger von Mittel- und Zeigefinger, blickte von der Kuppel des Planetariums auf uns herab und begrüßte uns Erdenmenschen- und wichtel auf vulkanische Weise:

“Lebe lang und in Frieden“ 🖖.

Wie beeindruckend! Das man das noch erleben durfte!

Puffel und Paffel waren auch völlig begeistert von den fremden Wesen, die wir trafen. Sie waren allesamt so unterschiedlich in ihrem Aussehen und extrem ungewöhnlich in ihrer Art. So etwas gab es auch in Dänemark nicht.

Wir begegneten Antaranern aus dem Alpha- und Beta-Quadranten, humanoide Spezies wie den technologisch hoch entwickelten Ba’Kus und den Medusen, einer hochintelligenten, körper- und geschlechtslosen Spezies.

Während ihres Aufenthalts auf fremden Planeten erlebten Puffel und Paffel mit uns allerhand spannende Abenteuer. Die beiden halfen sogar interaktiv bei der Lösung eines intergalaktischen Konflikts, erkundeten andere fremde Planeten und lernten sogar etwas über interstellare Kommunikation.

Verrückt, oder? 🙈

Am Ende des Bochumer Abenteuers waren meine kleinen Wichtel zwar traurig, die verschiedenen Planeten verlassen zu müssen, aber sie wussten, dass es Zeit war, nach Hause zu Sabine und Ralf zu gehen.

Mit vielen neuen Erinnerungen im Gepäck kehrten Puffel und Paffel aus dem fernen Universum zurück und genossen den Rest des Tages mit ihren beiden Gastgebern. Da gab’s später in ihrer Heimat aber viel zu erzählen!

Zur Feier des Tages hatte ich am frühen Morgen noch schnell einen Pflaumenkuchen gebacken. Wir teilten noch einmal unsere aufregenden Erlebnisse und genossen den leckeren Kuchen, der perfekt zu diesem wirklich sehr außergewöhnlichen Tag passte.

The End.

Ruhrpott Pflaumenkuchen mit Zwieback, Zimt und Sahne

Zutaten Teig:

125 g kalte Butter
75 g Zucker
250 g Weizenmehl, Type 405
1 Ei
2 TL Backpulver
1 Prise Salz

Zutaten Belag:
1 Glas Pflaumen oder 600 g frische Pflaumen
2 EL Zucker
1 TL Zimt
4 Zwieback

2 kleine Eier
200 ml Sahne
1 Päckchen Vanillezucker

Puderzucker

Zubereitung:

1. Pflaumen abtropfen lassen, in eine Schüssel füllen. Backofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und eine Backform buttern und mit Semmelbrösel bestücken. Frische Pflaumen waschen, halbieren und entsteinen. In eine Schüssel füllen. Zucker und Zimt zum Obst geben. Zur Seite stellen.

2. Zwieback in den Thermomix und 5 Sekunden / Stufe 5 zerkleinern. Zu den Pflaumen geben. Alles mit einem Löffel vermengen.

3. Nun die Zutaten für den Teig, der Reihe nach, in den Thermomix einwiegen. 15 Sekunden Stufe 7 vermengen. Den Teig in die vorbereitete Backform drücken, glattstreichen und den Rand etwas hochziehen.

4. Pflaumen auf dem Teig gleichmäßig verteilen. Die Eier mit der Sahne in der Schüssel mit einem Schneebesen verquirlen, die Mischung und über die Pflaumen gießen.

5. Final dem Pflaumenkuchen auf mittlerer Schiene 40 bis 45 Minuten goldbraun abbacken. Die Füllung sollte schön fest sein. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.

Absolut perfekt als Dessert oder aber ein köstlicher Begleiter zum Nachmittagskaffee. 👍

Naaaaa, wer von euch hat nun die neue Geschichte von Puffel und Paffel bis zu Ende gelesen? 😅

Macht nichts, wenn nicht. Ich habe vollstes Verständnis! Es war in der Tat eine Herausforderung an euer Durchhaltevermögen am Sonntagmorgen!

😬🤣🤣🤣

Tüskes und bis die Tage, woll?

Eure Bine