Ach ja, bevor ich es noch vergesse, moin meine Damen, moin Ace, nochmal kurz zu unserem Garmisch-Urlaub.

Folgende Situation: Ralf steht auf dem Balkon und guckt sich mal wieder ausgiebig die Zugspitze an und sagt gespielt stöhnend: “Ne, Berge, Berge, Berge…watt meinste wie weit man gucken könnte, wenn da keine Berge wären?”

Oh Mann, er nun wieder!

Übrigens, eines haben wir leider versäumt während unseres Urlaubs. Watt denn? Wir haben leider keine Rüeblitorte in Garmisch probiert! Diese köstliche, eigentlich aus der Schweiz stammende Torte, wird ja mittlerweile auch gottseidank in Deutschland hergestellt.

Wußtet Ihr eigentlich, dass sie erst seit etwa 60 Jahren gewerblich produziert wird und vorher hauptsächlich in privaten Haushalten sehr beliebt war? Also ich jetzt mal wieder nicht.

Das bislang bekannte älteste Rezept der Rüeblitorte stammt interessanterweise aus dem Jahr 1892 und ist in einer Sammlung einer schweizerischen Haushaltsschule zu finden. Erstaunlich, erstaunlich! Was man nicht alles erfährt, wenn man so neugierig ist wie ich, was?

Naja, beim nächsten Trip nach Garmisch wird dieser Genuss ganz sicher nachgeholt.

Tja, und da wir jetzt so einen Ziep drauf hatten, gab es datt Küchelchen einfach nochmal daheim im Pott, woll? Ralf liebt Rüeblitorte. Er kennt sie von vielen Urlauben aus Schonach/Schwarzwald.

Ich frage ihn: “Und, wie schmeckt Dir der Kuchen heute?” Ralf: “Joah ganz gut, aber die Rüeblitorte aus Schonach ist mit nichts zu vergleichen. Der Teig isses gar nicht mal, der wird wohl überall ähnlich sein. Es ist die Kombination der Marzipanglasur, der darunterliegenden Creme und dem Teig an sich.

Ob man das Rezept nicht kriegen könnte? Man kann doch nicht immer, wenn einen danach gelüstet, in den Schwarzwald fahren…”

Mmmh, diese Frage kann echt nur von jemandem kommen, der sich eher weniger mit alten Familienrezepten beschäftigt.

Bei den meisten Bäckern und Konditoren werden doch die Rezepte wie der eigene Augapfel gehütet. Aber Mädels, watt erzähle ich Euch da? Ich selbst mußte ja vor einiger Zeit leidvoll erfahren, dass ein guter Konditormeister sich nicht einfach mal so ein Rezept abschwatzen lässt. Ne Hannes?

Bine nachdenklich: “Ob das mit den Geheimrezepten nicht vielleicht alles auch ein stückweit Strategie ist?. So kurbelt man doch geschickt den Tourismus in den Gegenden an. Ich denke, dass Dir ein Konditormeister keinesfalls sein gut laufendes Rezept verraten würde!”

Ralfs, irgendwie schon ein stückweit überrascht: “Wieso denn nicht? Ich will doch keine Bauanleitung der weltgrößten Kuckucksuhr aus Schonach haben?”

Schneckschen, der Mann muss echt noch einiges über die, wie Goldschätze behüteten und traditionsreichen Rezepte lernen, ne?

In diesem Sinne einen schönen Tag!

Macht was draus, dieser Sonntag kommt nie wieder!

Eure Bine

Rezept: Thermomix TM5 Grundkochbuch