An Sonntagen ist man normalerweise ja schon recht ausgeruht und aufnahmefähig, ne? Guten Morgen, meine Lieben. Deshalb hab ich noch einmal wieder eine Information, die ganz sicher dem ein oder anderen Bines Thermi-Welt Leser völlig neu ist.

Wette machen?

Jeder von uns kennt doch den Spruch: “Iss deinen Teller auf, dann gibt es morgen gutes Wetter!”

Oh Mann, Schneckschen, und watt ham wa uns früher gequält, nur damit es gutes Wetter gab, war es nicht so? Tja, Kinners, es tut mir wirklich furchtbar leid. Aber ich muss Euch heute die Wahrheit und nichts als die Wahrheit erzählen, denn die Herkunft dieser sehr bekannten Redewendung beruht, aller Wahrscheinlichkeit nach, nur auf einem dusseligen sprachlichen Missverständnis.

Wieso das denn jetzt?

Okay, ich erzähls Euch mal flott. Der Literaturwissenschaftler Michael Krumm aus Lauenburg ist der Sache mal auf den Grund gegangen und hat festgestellt, dass eine Variante des Spruchs bereits 1870 im Deutschen Sprichwörter-Lexikon zu finden war. Und zwar: “S’ gibt gut Wetter, s’ ist alles aufgegessen”.

Soweit, so uninteressant.

Jetzt wirds aber richtig spannend: Im niederdeutschen Platt bedeutet die nette Aufforderung, dass man alles brav auffuttern soll, damit der Koch auch für den nächsten Tag noch hochmotiviert ist und frisch kochen kann, weil ja nichts übrig geblieben ist. Auf Platt liest sich das wie folgt an: “Wenn du dien Teller leer ittst, dann gifft dat morgen goodes wedder”.

Sollte eigentlich übersetzt auf Hochdeutsch heißen: “…dann gibts morgen wieder etwas Gutes!” Die Formulierung “goodes wedder” wurde, so wie es ausschaut, dummerweise falsch ins Hochdeutsche übersetzt. Bedeutet also nicht “Wetter” sondern “wieder”.

Verrückt, oder? Mensch, da hab ich mich tatsächlich jahrzehntelang gefragt, was um Himmelswillen jetzt mein aufgegessener Teller mit dem Wetter zu tun haben könnte und hab nie die Verbindung hingekriegt. Bis heute. Tja, is jetzt klar, ne? Wenn da keine gedankliche Verbindung is, kannste da auch nicht drauf kommen, woll? Und wenn ich an die armen Kinder denke, die in 2018 mit diesem Spruch zugedröhnt wurden. Watt ham wa nun davon? Die totale Dürre und dicke Kinder…

So Mädels, hätten wir das jetzt auch endlich mal geklärt und müssen nicht mehr dumm sterben.

Jetzt aber was anderes. Apropos dumm sterben. Seid Ihr eigentlich schon in dem Alter, in dem Ihr mit Interesse die Apotheken Umschau lest? Nicht? Och, großer Fehler! Da stehen teilweise auch schöne Rezepte drin. Eins davon hab ich, nach unserem Gusto abgewandelt, auf den Thermi geschrieben. Leute, ein Ratatouille mit Süßkartoffeln ist echt ‘ne Wucht.

Müsst Ihr probieren, ein wirklich superköstlicher Gemüseeintopf, guckt mal:

Karotten-Süßkartoffeln-Ratatouille

Zutaten:
1 Knoblauchzehe
1 große Zwiebel
15 g Olivenöl
220 g Möhren
400 g Süßkartoffeln
100 ml Gemüsebrühe
2 TL Oregano
1 TL Kräuter der Provence
1 TL Salz
Pfeffer nach Geschmack
7 Tomaten
2 Gewürzgurken
1 Bund Schnittlauch

Zubereitung:
1. Knoblauch + Zwiebel in den Mixtopf geben und 4 Sekunden / Stufe 5 zerkleinern. Mit dem Spatel nach unten schieben. Olivenöl zugeben und 3 Minuten / Varoma / Stufe 1 dünsten.

2. Möhren + Süßkartoffeln würfeln in den Mixtopf geben, Brühe und Gewürze zugeben und 13 Minuten / 100 Grad / Linkauslauf / Stufe 1

3. Wasser kochen, in die Tomaten ein Kreuz schneiden und ein paar Minuten in das siedendes Wasser legen. Häuten und in kleinere Stücke schneiden. Gewürzgurken in kleine Scheiben und Schnittlauch in Röllchen schneiden. Ebenfalls alles zusammen in den Mixtopf geben und noch einmal 2 Minuten / 100 Grad / Linkslauf / Stufe 1 erhitzen.

Das wars mal wieder. Reicht auch für heute, woll?

Eure Bine

Rezept: Marke Eigenbau