Servus, liebe Leutz! 🙃

Sagt mal, habt Ihr Euch eigentlich immer schon gefragt wieso unser überall auf den Kaffeetafeln gern gesehener Bienenstich diesen wunderlichen Namen trägt?

Nicht? Ich aber! 😬

Wen das so überhaupt gar nie nich interessiert, der möge flugs weiter zum Rezept runterscrollen. Wer jedoch von meinen Lesern nun zukünftig bei diesem Thema mitreden möchte, der lese folgende Zeilen aufmerksam mit.

Ob diese Quelle nun wirklich und wahrhaftig ist, weiß ich leider nicht. Ich würde mir nun wünschen, dass sie genau so der Wahrheit entspricht. Letztlich handelt es sich um eine Sage, ergo eine mündliche Überlieferung die sich nun so, aber auch deutlich anders zugetragen haben kann. 😛

Egal. Schön ist das Geschichtlein allemal. Laut der Bäckerjungensage, der Rheinsage aus Andernach, die auf historischen Ereignissen beruht, hat es sich nämlich wie folgt zugetragen:

Es begab sich zu einer Zeit, man schrieb das Jahr 1474, da hatte der Kaiser den Bürgern in Linz am Rhein mal einfach die Einnahmen weggenommen. Einfach so. Ohne Ersatz. Den Zoll für die Rheinschifffahrt sollte urplötzlich die am anderen Rheinufer liegende Stadt Andernach bekommen. Das war jedoch blöderweise die Haupteinnahmequelle der Linzer und diese entsprechend stinkig auf den Kaiser und die Andernacher. 😔

Boah, datt war aber auch voll gemein, oder? 😳😳😳

Die Andernacher sollen damals wohl totale Feierkönige gewesen sein und lagen gerne lange, nach durchzechter Nacht, auf ihren Strohsäcken um ihren Rausch auszuschlafen.

Dieses Wissen wollten die Linzer natürlich für ihre Zwecke nutzen und planten einen Angriff auf die Trunkenbolde. Er sollte sicherheitshalber im Morgengrauen stattfinden. Gut gedacht – aber leider nicht gut genug. Sie rechneten nicht mit den ausgeschlafenen Bäckerburschen Fränzchen und Theodor. 😅

Die nämlich hatten an diesem Morgen offensichtlich einen sehr süßen Zahn und wollten, nach getaner Arbeit, in Richtung Nachtwächterlager ein wenig vom leckeren Honig schlecken. Der Nachtwächter betrieb dort einige Bienenstöcke und das wussten die Jungs natürlich.

Plötzlich bemerkten die beiden die Linzer Angreifer mit ihrem Rammbock und warfen geistesgegenwärtig mit den Bienenkörben nach der Meute. Per Sturmglocke alamierten die Burschen die Wache und die Linzer mussten, völlig zerstochen, den Rückzug antreten.

Statt eines Ordens bekamen die beiden Jungs, vor lauter Freude über den abgewehrten Anschlag, einen eigens für sie kreierten Kuchen namens “Bienenstich”. So war das wohl.

Und nun wisst Ihr auch Bescheid, wenn Euch mal jemand fragen sollte. Jaja, ich weiß, es hat noch niemand danach gefragt. Könnte aber noch kommen, ausschließen können wir das jetzt nicht wirklich, oder?

😬😂😂😂

Mein Bienenstich heute ist übrigens von der Thermimaus Ostfriesland. Ich finde, er ist ganz lecker geworden, muss aber zugeben, dass mir das Rezept aus dem grünen Kochbuch noch besser gefallen hat.

Vielleicht lags an der Paradiescremefüllung? Ach, es ist ja alles immer eine reine Geschmackssache. Ich suche dann mal weiter nach dem absoluten Knallerrezept für meine persönlichen Geschmacksnerven. Es sollte mit Hefe und Vanillepudding sein und unbedingt mit in der Pfanne gerösteten Mandeln.

Solltet Ihr möglicherweise in Euren alten Kladden ein solches für mich haben, dann täte ich mich gar mächtig darüber freuen. 😍 Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, dann stöbere ich im Netz mal weiter nach meinem Wunschleckerli für die Kollegen. 😎

Schönen Sonntag, Mädels! Macht das Beste draus!

Eure Bine

Rezept: Bienenstich à la Thermimaus