Einen schönen Dienstag, meine Lieblingsleser!

Am heutigen Tage habe ich mal wieder ein ganz besonderes Schmankerl für Euch. Für alle Thermibesitzer, die ihre guten alten Töpfe und Pfannen noch nicht mit Einzug des Gerätes entsorgt haben, mal wieder die Lauscherchen ganz fürchterlich weit aufgesperrt, woll? Der Rest muss sich einfach mal ‘ne Pfanne vom Nachbarn ausleihen. Für diese Spaghetti Bolognese lohnt sich der Aufwand! Versprochen!

Vor einiger Zeit habe ich mal die beiden Suchbegriffe “Beste Bolognesesauce” in unser aller Lieblingssuchmaschine Google eingegeben und stieß auf nachfolgendes Rezept:

Spaghetti Bolognese

Die perfekte Bolognesesauce. Oha. Na, DAS nenne ich mal eine selbstbewußte Ansage! Auf sowatt spring ich ja augenblicklich stumpf an und will klare Beweise für diese, mal einfach so ins Netz geworfene, Behauptung! Kann ja jeder schreiben! Praktische Beweise braucht der gemeine Hobbykoch, selbstredend! Zutatenliste gecheckt und für gut befunden. In der letzten Woche bin ich dann endlich dazu gekommen das hochgelobte Rezept aus der Brigitte ausgiebig zu testen.

Wir sind zu einem Kurztrip mal wieder in die Eifel gefahren. Zweieinhalb Stündkes von Bochum. Die optimale Strecke für ein paar Tage um auszuspannen. Wo wir da genau waren? In Schalkenmehren, Mädels. Hat aber null Bezug zu unserer Fußballvorliebe, ne? 😉 Wie, habt Ihr noch nie von gehört? Na, dann wirds aber mal Zeit! Klein, aber fein, sag ich Euch. Ein wundervolles Örtchen zum richtig abschalten und Natur pur genießen. Wir buchen in diesem schnuckeligen Dörflein in der Vulkaneifel immer eine geniale Ferienwohnung am Hang mit riesigen Panormafenstern, zwei Balkonen über Eck und direktem Blick auf das Schalkenmehrener Maar. Diese Aussicht hat man sogar noch liegend von der Couch. Unfassbar. Das Wetter war, trotz negativer Prognosen, bombastisch. Was will das Urlauberherz mehr?

Ach, ich liebe es wenn man das Gefühl hat in einer Wohnung zu leben und sich doch inmitten der Natur zu fühlen. Und das ganz ohne Zelt und Isomatten. DAS wiederum, wäre mir dann doch wieder etwas zuviel Natur, woll? Ein wenig Komfort und zurück darf es im Urlaub gerne sein. Steinharte Liegefläche, müffelnde Schlafsäcke, Ameisen, Mücken, krabbelndes undefinierbares Viechzeuchs und Werwolfgeheule (meint man ja im Zelt besonders gut zu hören) brauch ich echt nicht in der Nacht, Ihr? So schön ich diese Idylle auch finde, aber Camping wäre wohl nix für mich. Na, muss ja auch nicht. Wenn alle Bock drauf hätten, gäbe es ja nicht so viele geniale Ferienwohnungen und die Campingpätze würden wegen Überfüllung schließen müssen, ne?

Ne Kinners, datt is ja voll witzisch gewesen, vor lauter Käsekuchenpostings hat keiner gemerkt, dass wir ein paar Tage wech waren, was?

Nun aber flugs zum Testobjekt der Begierde. Natürlich hab ich meinen Thermomix nicht mitgeschleppt. Macht ja keinen Sinn, wenn man meistens watt außerhalb schnabbulieren will. Aber die Bolognese stand dick und fett auf meiner Kurztrip-Agenda. An einem Urlaubstag wollte ich unbedingt selbst mal brutscheln. Haltet mich für bekloppt, aber für mich ist das mittlerweile tatsächlich ein wirkliches Freizeitvergnügen. Wenn ich am Herd stehen und mich meditationsmäßig dem Zerkleinern von Gemüse hingeben kann, ist die Welt für mich in Ordnung. Aber echt nur freizeitmäßig. Auf jeden Tag Pflichtkochen hab ich auch kein Bock mehr. Das hab ich viele Jahre praktiziert und es hat phasenweise ziemlich genervt. Jetzt ist nur noch Kochen for Fun, und natürlich für Euch, angesagt. So muss datt!

Am ersten Urlaubstag habe ich mich dann also erstmal in die Küche gestellt und bin meiner Berufung nachgegangen. Möhren, Staudensellerie, Zwiebeln und Knoblauch wurden schön klein gewürfelt. Hackfleisch schön kross angebraten. Lecker Rotwein zum schmoren war genug am Start, grob geschätzt hätte ich die Bolognese damit noch gut zwei Stunden länger einkochen lassen können. Aber, wir wollen ja nicht übertreiben, woll? Hab mir derweil stattdessen selbst ein großzügiges Glas erlesenen Küchenweinschen erlaubt. Etwas angeschickert kocht es sich fast wie von selbst. Die Leichtigkeit des Seins. Nie war sie so präsent wie bei dieser Kocherei. Herrlich!

Ach, watt soll ich Euch nun über dieses Rezept erzählen? Phänomenal! Delicious! Unglaublich lecker. Ist ja schon ein Unterschied zu den Thermi-Versionen. Das muss ich sagen. Qualitativ war es wirklich erstklassig. Sehr zu empfehlen, wenn Ihr mal total Lust auf herkömmliches Kochen und viel Zeit zur Verfügung habt, Eure Lieben werden es ganz bestimmt honorieren. Vermutlich mit ganz breit grinsenden Gesichtern und, wenn Ihr Glück habt, mit Ausagen wie: “Das ist die allerbeste Bolognesesauce, die ich jemals gegessen habe. Da kann sich aber jeder Italiener locker hinter verstecken.”

Puh, Experiment geglückt. Zumindest für unsere Geschmacksnerven. Der Italiener hätte bestimmt watt zu meckern. Ich weiß!

Egal, wir fanden sie jedenfalls echt prima.

Eure Bine

Rezept: Link im Text, woll? 😉