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Guten Morgen meine lieben Leser!

Was habe ich heute wieder leckeres in Bines Thermi-Welt anzubieten?

Im Moment hantiere ich in meiner Küche mal wieder recht viel mit Topf und Pfanne. So voll oldschool eben. Ab und zu muss das echt sein. Die Gemüseschnibbelei ist für mich wie Yoga. Yoga für Hungrige quasi. Dabei kann ich immer so herrlich abschalten.

🧘‍♀️Ommmmhhhh! 🧘‍♀️

Zur Sache. Gestern hatten wir, nach langer Zeit, mal wieder richtig Lust auf eine ewig lang gekochte Bolognesesoße.

Das original italienische Ragú wird ja bekanntlich aus grob gehacktem, mageren Rindfleisch zubereitet. Dazu ein gutes Stück aromatischem Pancetta, Bauchspeck vom Schwein, welcher regional unterschiedlich mit Kräutern wie Rosmarin und Salbei gewürzt, gesalzen und luftgetrocknet, gelegentlich auch leicht geräuchert ist.

Pancetta habe ich durch ein preiswertes Stück, überall easy käuflich zu erwerbenden, geräucherten Bauchspeck ersetzt und statt Rinderhack gab es bei uns gemischtes Hackfleisch.

Geht auch, und ist mit einem nur minimalem Einkaufsaufwand für mich verbunden gewesen. 🥳

Ansonsten wird mein Ragú fast genauso zubereitet wie die echte Bolognese unserer lieben italienischen Freunde. Gut, ein paar Zutaten hab ich freestyle hineingeschmuggelt. Ich kann nicht anders, Kinners, mein persönlicher geschmacklicher Stempel muss einfach sein! 👌

Aber bevor es nun gleich in der Kommentarspalte zu tumultartigen Szenen auf meinem Blog kommt, habe ich mein aktuelles Rezept titeltechnisch so geschickt angepasst, dass selbst der, bei diesem Thema schwer sensible Italiener nichts, aber auch gar nichts zu meckern haben dürfte.

Wetten, dass…? 😬

Diesen jederzeit möglichen Shitstorm, wenn man sich an einer, von Natur aus eigentlich recht unschuldigen Bolognese vergreift, habe ich so schon mal recht pfiffig umschifft.

Nein Leute, was wurden in den einschlägigen Kochgruppen diesbezüglich schon erbitterte Kämpfe ausgetragen.

Da habe ich tatsächlich schon die heftigsten Anschuldigungen lesen müssen. Und in diesen Situationen waren unsere italienischen Ideengeber vergleichsweise noch harmlos. Die Bolognese polarisiert extrem. Warum nur? 😅

Dabei zählt doch nur eines, zumindest aus meiner bescheidenen Sicht.

Nämlich – der persönliche Geschmack! 😎

Überzeugt Euch nun selbst, mein köstliches Hackfleisch-Ragú trägt, so denke ich, ab sofort einen völlig unverfänglichen Namen.

Existent sind ja auch falsche Hasen, falsche Koteletts und falsche Filets, Freunde…

😬🤣🤣🤣

…und jetzt auch…Trommelwirbel…🥁

Bines falsche Bolognese 😬

Zutaten:

330 g geschälte Karotten
280 g geschälter Stangen bzw. Staudensellerie
1 große Gemüsezwiebel (260 g)
2 Knoblauchzehen
4 EL Albaöl
300 g geräucherter Bauchspeck
1.000 g Hackfleisch halb/halb
2 Dosen gehackte Tomaten (800 g)
300 ml trockenen Rotwein
500 ml Wasser
2 gehäufte EL gekörnte Brühe
Salz, Pfeffer
2 Prisen Zucker
1 TL Selleriesalz
1 TL Hackfleischgewürzsalz
1,5 EL Tomatenmark
1 EL Oregano
Schuß Sahne

Zubereitung:

1. Zuerst kümmern wir uns um die Vorbereitungen. Karotten und Staudensellerie schälen und waschen. Anschließend in feine Würfel schneiden. Die Gemüsezwiebel schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.

2. Die Schwarte des Bauchspecks entfernen und auch ihn in kleinere Würfel schneiden. Alles zur Seite stellen.

3. 2 EL Albaöl in einem großen Topf erhitzen. Geräucherten Bauchspeck dazu und zerlassen. Gemüsezwiebel darin glasig schwitzen. Jetzt den Knoblauch pressen und zufügen.

4. Nun Karotten und Sellerie zum Speck-Zwiebelgemisch zugeben und mit anrösten. Mit Salz, Pfeffer und Selleriegewürz würzen.

5. Jetzt das Hackfleisch in einer separaten Pfanne bei hoher Hitze mit 2 EL Albaöl scharf anbraten. Würzen mit noch etwas Salz, Pfeffer und Hackfleischgewürzsalz. Hackfleisch zum Gemüse in den Topf geben, Tomatenmark und Zucker dazu und alles zusammen stark erhitzen.

6. Auf zweimal mit Rotwein ablöschen und langsam, unter rühren, reduzieren lassen. Sobald der Rotwein komplett verkocht ist, gehackte Tomaten und die Gemüsebrühe dazu, Deckel auflegen und mindestens 2 Stunden und 30 Minuten gemütlich vor sich hin köcheln lassen. Auf meinem Herd mit Cerankochfeld reichte die Stufe 2. Nach zwei Stunden noch Oregano zufügen.

7. Nach der kompetten Garzeit einen guten Schuß Sahne dazu. Megalecker, glaubt mir. Ein wenig aufwändig aber es lohnt sich!

😋😋😋

Die Menge sollte locker für sechs bis sieben gute Esser ausreichen. Ideal auch zum Einfrieren, so haben wir eine superschnelle Mittagsmahlzeit, wenn mal weniger Zeit fürs Kochen sein sollte.

Nun wünsche ich Euch noch einen gemütlichen Sonntag, Ihr Lieben. Das Wetter soll in Bochum recht bescheiden werden. Ach, egal – ich geh in die Küche, da tangiert mich das Wetter nur peripher…

Tüskes und gehabt Euch wohl, liebe Leutz! 🙋‍♀️

Eure Bine