Jetzt mal watt völlig anderes, Schneckschen. Filmtipp gefällig?

Sagt mal, mögt Ihr eigentlich Filme, die vom Grundsatz her recht leise daher kommen, in denen man aber auch Lachen und Weinen kann und das möglichst alles gleichzeitig?

Ja? Dann habe ich nun den ultimativen Filmtipp für Euch. Öhrchen gespitzt, Madame et Monsieur, der Titel: „Man lernt nie aus“.

Mädels, unbedingt merken, die DVD ist ganz sicher ein wundervolles Weihnachtsgeschenk, perfekt zum Selberschenken.

Dieser Film mit Robert De Niro und Anne Hathaway ist einfach nur sensationell, außergewöhnlich und absolut sehenswert. Es geht um den 70-jährigen Benjamin Whittaker, gespielt von De Niro. Er befindet sich im Ruhestand, seine Frau ist verstorben. Die Haupt-Events, an denen er noch teilnimmt, sind die Beerdigungen seiner Freunde. Ben braucht dringend eine neue Aufgabe und neue Herausforderungen.

Eines Tages entdeckt er einen Flyer, indem eine äußerst erfolgreiche Mode-Website Senior-Praktikanten sucht. Die Gründerin und Chefin Jules Ostin, gespielt von Hathaway, bekommt von ihrem Marketing-Manager den Praktikanten aufs Auge gedrückt, will ihn aber eigentlich überhaupt nicht.

Nach ihren anfänglichen Versuchen den alten Herrn zu ignorieren, entwickelt Ben sich mittlerweile zum heimlichen Star der Firma und wird an allen Ecken dringend gebraucht. Ganz langsam, still und leise auch von Jules…

Eine der beste Szene für mich? Jules fliegt in Begleitung von Ben nach San Francisco um sich einen Geschäftsführer für das Unternehmen anzuschauen. Die beiden verbindet mittlerweile eine sehr große Vertrautheit, die aber dennoch eine wohltuende Distanz beinhaltet.

Es kommt in ihrem Hotel zu einem Feueralarm und sie finden sich auf der Straße wieder. In Bademänteln. Jules lädt Ben danach noch auf einen Tee in ihr Hotelzimmer ein.

Er soll es sich auf dem großen King Size Bett bequem machen und sie will sich in den Sessel setzen. Geht aber dann doch ins Bett, ist ja groß genug. Die beiden fangen an zu plaudern. Jules ist total nervös wegen des wichtigen Termins am nächsten Tag. Sie kann nicht schlafen und hat noch Hunger.

Kurz drauf geht Jules an die gutbestückte Minibar, in der sich eine reichliche Auswahl an Snacks befinden. Gummibärchen, Schokomandeln, Pringles. Sie kann sich nicht entscheiden, schnappt sich alles und bringt es zum Bett. Ben feststellend: “Jedes Teil davon kostet ungefähr fünfzehn Dollar!“ Sie schaut ihn an und sagt souverän:“ Benjamin, ich leite eine sehr große Internetfirma, lassen wir es krachen!“

Herrlich! Sehr schnell zieht die Geschichte den Zuschauer in ihren Bann. Brilliant gemacht! Ach, dieser Film ist einfach zu gut um ihn ihn wirklich gerecht beschreiben zu können. Ich habe selten einen runderen, gefühlvolleren, lustigeren, nachdenklicheren, so dermaßen zu Herzen gehenden Film gesehen, der so gar nicht vorhersehbar ist.

Bis zum Schluss hat meine keine Ahnung, wie er enden wird. Fantastisch, den müsst Ihr wirklich sehen, dieser Film schafft es doch glatt, noch mehr Lust aufs Älterwerden zu bekommen. Isso weil Lasso!…

 

Und auch Lust auf Essen. Irgendwie.

Zwischendurch gibts im Film nämlich Pizza und bei mir kalorienärmeres Apfel-Birnen-Kompott.

Hab ich ja noch nie selbstgemacht, Ihr?

Ich glaub, das ist so geil, das will ich nur noch haben! Das Mus erhält durch die Birnen eine ganz besondere Note. Als Apfelsorte hab ich mal wieder den Braeburn und als Birnensorte Abate Fetel genommen.

Wobei die Birnensorte irgendwie klingt wie ein deutscher Frauenname, Agathe Rethel oder so, nicht wie der Birnen-Zufallssämling, den ein Abt namens Fetel (Abbé Fétel) 1866 in Frankreich gefunden hat und der nach ihm benannt wurde, oder? 

Eure Bine

Rezept: Apfel-Birnen-Mus