Mädels! Tach! Montag! Neue Woche! Nusszopf fassen!

Aber vorher gibs noch was richtig spannendes aufs Auge. Es geht um Redewendungen. So manche sind uns allen ja schon wahnsinnig lange bekannt. Aber kaum einer macht sich Gedanken darüber, welchen Ursprungs sie eigentlich sind.

Bis auf meine Wenigkeit. Nagut, und bestimmt noch ein paar andere! Wer nicht fragt, bleibt nämlich dumm, woll Kinners?

Letztens hörte ich folgenden Satz: “Glaub dem ja nicht, der macht jedem ein X für ein U vor!”

Oha. Jeder weiß natürlich, was diese Redewendung aussagen soll. Der auf diese Art vorgewarnte Mensch soll einfach nur höllisch aufpassen, damit er nicht betrogen wird.

Aber wieso denn jetzt ausgerechnet ein X für ein U vormachen?

Ich hab mich dann mal wieder für uns schlau gemacht. Ja Schneckschen, nicht nur Wissen macht Ah!…sondern auch Bines Thermi-Welt macht Ah!

Toll, was?

Also, nun die Lauscherchen mal kurz wieder ganz weit aufgesperrt: Im lateinischen Alphabet steht der Buchstabe U für das V, und das V ist gleichzeitig das Zeichen für die Zahl Fünf. Ihr habt ganz bestimmt noch die lateinische Schreibweise im Kopf. Das I steht für die Eins, das V für die Fünf und das X steht für die Zehn, woll?

So. Und jetzt mal alle aufgepasst: Guckt Euch jetzt nochmal das V ein wenig genauer an, wenn man hier jetzt die beiden Striche rechts und links nach unten weiter verlängert, passiert was?

Richtig, es wird ein X draus. Der Buchstabe wird einfach nur größer. Also schnell mal auf einer Rechnung aus einer Fünf eine Zehn gemacht. Mit nur zwei verlängerten Strichen.

Knaller, oder?

Ist für uns heute sicherlich nicht mehr ganz so relevant. Aber früher war das schon ein richtiges Problem. Wenn Schuldner damals ihre Geldbeträge bezahlen mussten, wurde ihnen ganz oft ein X für ein V, also U vorgemacht. So hatten die Gläubiger geschickt ihre Summen auf den Schuldscheinen mit einem klitzekleinen Trick verdoppelt. Voll fies, woll?

So, und wenn Ihr das bisher noch nicht wusstet, seid Ihr schon wieder ein Stückchen schlauer. Genial, was?

Und die Bine, meine lieben Leser, täuscht Euch nun auch nicht. Nichts liegt mir ferner als das. Ich zeige Euch jetzt ein ganz tolles, wieder mal grundehrliches Rezept. Ohne Schmu und doppelten Boden.

Heute hab ich nämlich einen richtig guten Nusszopf für uns. Saftiger gehts kaum noch. Der schmeckt sogar noch drei Tage später bombastisch. Dann ist er so richtig genial durchgezogen. Hätte ich nie gedacht. Aber Achtung, die Menge ist schon wirklich riesig! Ergibt, wie man sehen kann, direkt zwei leckere Nusszöpfe.

Reicht daher nicht nur für ein kleines Kaffeekränzchen, sondern für einen ausgewachsenen Kaffeekranz mit gestandenen Männern die ordentlich Nusszopf-Kohldampf haben, ne?

Eure Bine

Rezept: Bester Nusszopf